Der Gläubige Die Garantie Einer Friedvollen Gesellschaft


Werte Muslime!

Das grundlegendste Prinzip, das eine Gesellschaft am Leben erhält und gewährleistet, dass die Gesellschaft in Frieden lebt, ist Gerechtigkeit. Der Vers "Oh Gläubige, seid diejenigen, die für Allah die Gerechtigkeit aufrecht erhalten und auf gerechte Weise Zeugnis ablegen."[1] zeigt, dass es für einen Gläubigen erforderlich ist, sich für das Recht und die Gerechtigkeit einzusetzen. Gerechtigkeit ist gleichzeitig auch das wichtigste Gleichgewicht und die Garantie des sozialen Lebens.

Ein weiterer Grundsatz, das für die Verwirklichung des Friedens in der Gesellschaft unverzichtbar ist, ist das Vertrauen. Der Gläubige nimmt den Propheten zuverlässigen Mohammed als Vorbild und vermittelt allen Gläubigen und Ungläubigen Vertrauen. Denn der Gesandte Allah's (s.a.s.) hat ihn auf diese Weise beschrieben: "Ein Muslim ist jemand, vor dessen Händen und der Wörter andere Muslime sicher sind. Und der Gläubige ist eine Person, bei dem sich Menschen in Bezug auf ihr Leben und Eigentum sicher fühlen."[2]

Verehrte Gläubige!

Ein weiteres Prinzip für den Aufbau einer friedlichen und sicheren Gesellschaft ist Aufrichtigkeit. Offenherzig und ehrlich zu sein, ist eine Notwendigkeit, ein Gläubiger zu sein. Der Gläubige ist gerade und klar. Er hat das Herz auf der Zunge. Seine Absichten und Taten stimmen überein.  Gemäß dem Befehl  unseres allmächtigen Herrn "sei gerade wie befohlen!"[3] ist das Motto des Gläubigen, nicht vom rechten Weg abzukommen. Der Gläubige lügt nicht, diffamiert nicht, greift nicht nach den Rechten von Menschenkindern!

Werte Muslime!

Eines der schädlichsten Verhaltensweisen, das dem Bewusstsein der Einheit schadet und die Tür zu Konflikten öffnet, ist Argwohn. Argwohn ist, Menschen mit Vorurteilen ohne Beweise und ohne Begründung zu verleumden und Verdacht auf schlechte Gedanken zu bilden. Aber wie das Leben und der Besitz der Gläubigen sind auch eure Würde und eure Ehre ein gegenseitiges Gewahrsam. Das Gesetz der Brüderlichkeit und die Ethik der Brüderlichkeit müssen in der Beziehung zwischen euch vorherrschen. Bereitwilligkeit, d.h. Gutgläubigkeit gegenüber dem gläubigen Bruder ist die Notwendigkeit des Glaubens. In dem Vers, den ich zu Beginn meiner Predigt las, warnte unser Herr die Gläubigen wie folgt:

"Oh Gläubige! Vermeidet den meisten Argwohn. Weil es solche Verdachte gibt, die Sünde sind..."[4]

Werte Gläubige!

Die islamische Religion verbietet Argwohn und gleichzeitig die Suche und Offenlegung der geheimen Zustände von Menschen. Es ist verboten, übereinander zu lästern, schlecht hintereinander zu reden, die Blamagen und Fehler seines Bruders preiszugeben. Weil all diese schlechten Gewohnheiten, die Ausbreitung von Umtriebe und Hetz sowie Menschen verursachen, die sich nicht vertrauen und die eine unruhige und irreguläre Gesellschaft schaffen. Es ist unmöglich für eine solche Gesellschaft, zu überleben und mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen. Allmächtiger Allah hat uns mit dem Befehl

"erforscht nicht die Geheimnisse des anderen, lästert nicht übereinander …"[5] eingeladen, diesbezüglich sensibel zu sein. Ansonsten ist das Ziel Frustration in der Welt und Bedauern im Jenseits. In der Tat teilt uns der Allmächtige mit, dass der Teufel zwischen den Gläubigen hetzen wird, welche keine wahren und schönen Wörter sprechen: "Sage meinen Dienern, dass sie nur schön sprechen mögen, weil der Teufel sich einschaltet. Zweifellos ist der Teufel der offensichtliche Feind der Menschen."[6]

Verehrte Gläubige!

Unser geliebter Prophet befiehlt: "Es reicht als Lüge, alles zu erzählen, was man gehört hat!" Informationen zu teilen, ohne ihre Richtigkeit zu untersuchen, bedeutet, als Mittel zu dienen, falsche Worte zu verbreiten, Lügen und Diffamierungen zu nähren. Der allmächtige Allah befiehlt im Koran wie folgt::                

"Oh Gläubige! Wenn ein Fasiq Euch Neuigkeiten übermittelt, überprüft die Richtigkeit..…"[7]

Ein Gläubiger misst unverantwortlichen und unbewusst veröffentlichten falschen Nachrichten und Kommentare keinen Wert. Er vermeidet es, über die Ehre und Würde unschuldiger Menschen zu sprechen, als würde er sich vom Feuer fernhalten. Er weiß, dass jedes Wort, das er sagt, jeder Kommentar, den er schreibt, jede Arbeit, die er getätigt hat, ihm in Rechnung gestellt wird. Macht diesen Vers unseres Herrn zum Motto des Lebens: "Geht nicht nach dem, was Ihr nicht genau wisst. Weil das Ohr, das Auge und das Herz, alle dafür verantwortlich sind."[8]

Werte Muslime!

Um eine friedliche, sichere und mächtige Gesellschaft aufzubauen, sollten wir uns dem Koran und der Sunna unseres geliebten Propheten Mohammed Mustafa (s.a.s.) unterwerfen. Lasst uns das Tauhid-Bewusstsein, das Bewusstsein der Brüderlichkeit und die gute Ethik, angefangen von der Familie, zuerst in unserer Umgebung verbreiten, erleben und erleben lassen. Halten wir uns von allen Verhaltensweisen fern, welche die Bindungen zwischen uns schwächen und uns unfähig machen, uns gegenseitig zu vertrauen. Lasst uns für eine friedliche Atmosphäre zusammenarbeiten, wo Ehepartner, Eltern, Kinder, Vorgesetzte, Beamte, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Nachbarn, Verwandte, enge Freunde, Freunde, kurz gesagt, alle Mitglieder der Gemeinschaft einander vertrauen. Vergessen wir diese Warnung unseres Propheten nicht mal für einen Moment: "Hasst euch nicht, beneidet euch nicht, wendet euch nicht voneinander ab. Oh die Diener Allah's, seid Geschwister."[9]

Werte Gläubige!

Wo wir uns dem Opferfest nähern, möchte ich einen wichtigen Hinweis machen. Viele von uns werden sich ab heute auf den Weg machen, um den Urlaub mit ihren Lieben zu verbringen. Die Dichte der Hin- und Rückwege erfordert mehr Sorgfalt als je zuvor. Denn viele Menschen sterben bei Unfällen, die durch Geschwindigkeitsüberschreitung, falsches Überholen, zu dichtes Auffahren, Müdigkeit verursacht werden. An dieser Stelle fordere ich alle unsere Geschwister auf, die Verkehrsregeln zu befolgen und geduldig, verständnisvoll und vorsichtig zu sein.


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[1]   Mâide, 5/8.

[2]   Tirmizî, İman, 12.

[3]   Hûd, 11/112.

[4]   Hucurât, 49/12.

[5]   Hucurât, 49/12.

[6]   İsrâ, 17/53.

[7]   Hucurât, 49/6.

[8]   İsrâ, 17/36.

[9]   Buhârî, Edeb, 62.

Generaldirektion für religiöse Dienste

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