Unser Welthaus Ist Ein Gewahrsam An Uns


Werte Muslime!

Wenn wir es uns als eine Lehre anschauen, sind alle Dinge um uns herum, von einer kleinen Ameise bis zu den gigantischen Planeten, die in der Umlaufbahn laufen, das Werk des allmächtigen Allah's. Unser Rabb hat mit seiner einzigartigen Kraft und Kunst tausend Arten von Lebewesen im Universum erschaffen. Jeder von diesen ist ein Segen und jeder Segen ist ein Gewahrsam. In dem Vers, den ich zu Beginn meiner Predigt las, wird diese Tatsache folgendermaßen ausgedrückt: "Allah ist derjenige, der dir alles in den Himmeln und auf der Erde als Segen gibt, damit diese euch dienen. Natürlich gibt es Beweise dafür in einer denkenden Gesellschaft."[1]

Verehrte Gläubige!

Es ist Allah, der die Existenz schätzt. Der Allmächtige schuf die Kreatur nicht sinnlos und umsonst; er hat befohlen "Wir haben die Erde, den Himmel und alles, was zwischen ihnen ist, nicht für ein Spiel erschaffen."[2]. Das Universum ist ein ausgeglichenes und großartiges Ganzes, wobei jedes Teilchen eine andere Bedeutung hat. In dieser Welt, in der wir Leben gefunden haben, hat jedes Lebewesen ihren eigenen Zweck und Wert.

Werte Muslime!

Allah hat kein Universum geschaffen, das von Seinem Selbst entfernt und unabhängig ist. Alle Wesen erzählen von Allah; Es ist sein Eigentum. Die Kontrolle über die Welt der Lebewesen gehört Ihm. Schließlich wird im Koran folgendes befohlen: "Alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist, verlangt von Ihm. Er verfügt jeden Moment geistlich."[3]

Daher ist unsere Verantwortung gegenüber unserer Umwelt eine Voraussetzung für den Respekt vor dem Werk und dem Eigentum unseres Rabb. Gegen Allah's Gesetze zu handeln und die Natur zu schädigen, bedeutet, unsere Verantwortung gegenüber Allah, dem Allmächtigen, zu vernachlässigen.

Werte Gläubige!

Wir betrachten sogar einen Berg mit Liebe, wir sind die Umma eines Propheten, der befiehlt "Uhud liebt uns und wir lieben Uhud"[4]. Wir folgen unserem lieben Propheten, der befiehlt "auch wenn Weltuntergang ist, sollte der von Euch, der einen Bäumchen in den Händen hat, dieses pflanzen!"[5]. Wir nehmen uns unseren Propheten als Vorbild, der seine Gefährten ständig warnte, die Rechte sämtlicher Tiere zu beachten, egal ob Katzen, Vögeln oder Kamele.

Werte Muslime!

Einerseits erleben wir ein Zeitalter der Bitterkeit, in dem Tonnen von Brot weggeworfen werden und andererseits viele Menschen durch Hunger ihr Leben verlieren. Leider konnte der Mensch, der heute ein Sklave weltlicher Begehren ist, keine freundschaftliche, faire und barmherzige Beziehung zu seiner Umwelt aufbauen. Er verbrannte die Wälder, welche die Quelle des Atems für alle Lebewesen sind, hat das Land, in dem wir uns ernähren zu Wüsten gemacht und die Flüsse, von denen wir trinken, verschmutzt.

In unserer Zivilisation ist es nicht erwünscht, selbst ein Brotkrümel auf den Boden zu werfen, aber wie lange sollen wir der Entsorgung von Tonnen von Lebensmitteln noch zustimmen? Wie lange werden wir Müll, der recycelt werden kann, mit einer rücksichtslosen Haltung in Mülleimer einsperren?

In dem Maße, in dem wir unsere Umwelt mit Liebe und Mitgefühl behandeln, werden auch wir in Frieden und Gesundheit leben. Andernfalls wird nicht nur die Natur geschädigt, sondern wir selbst werden einen Schaden erleiden. Schließlich werden die Menschen im Koran wie folgt gewarnt: "Die Ordnung des Landes und des Meeres wurde durch das, was die Menschen mit ihren eigenen Händen taten, gestört; so dass Allah sie etwas von dem erleben lässt, was sie getan haben, um sie zurückkehren zu lassen."[6]

Verehrte Gläubige!

Wir sind die Nachfolger Allah's, des Barmherzigsten, auf der Erde. Ein Nachfolger zu sein ist der Name der Verantwortung; nicht der Herr der Erde zu sein, sondern Freund der Erde zu sein. Ein Nachfolger zu sein bedeutet, die Erde in Übereinstimmung mit Allah's Zustimmung zu nutzen. Keinen Unfrieden zu stiften, keinen Schaden zuzufügen.

Seien wir also achtsam in Bezug auf unsere Umwelt, die uns von unserem Rabb anvertraut wurde, der uns erschaffen hat und regiert. Denken wir daran, dass wir von unserem Rabb, dem Eigentümer des Gewahrsams, zur Rechenschaft gezogen werden. Lasst uns leben, indem wir wissen, dass die Erde nicht nur der Lebensraum der Menschen ist, sondern aller Lebewesen ist.

Während ich meine Predigt beende, möchte ich an einen Punkt erinnern. Nach dem Morgengebet am kommenden Sonntag pflanzen wir anlässlich der Woche der Moschee- und Religionsbeamten gemeinsam mit unserer wertvollen Gemeinde Setzlinge in all unseren Moscheen. Wir laden Sie ein, mit Ihren Familien an dieser segensreichen Aktivität teilzunehmen.


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[1] Câsiye, 45/13.

[2] Enbiyâ 21/16.

[3] Rahmân 55/29.

[4] Buhârî, Meğazi, 82

[5] İbn Hanbel, III, 184.

[6] Rûm, 30/41.

Generaldirektion für religiöse Dienste

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