Verehrte Muslime!
In dem Vers, den ich verlesen habe, verkündet unser allmächtiger Schöpfer: „Wenn euch Allah hilft, so gibt es keinen, der euch besiegen kann. Wenn Er euch aber im Stich lässt, wer könnte euch da helfen, außer Ihm? Darum sollen die Gläubigen nur auf Allah vertrauen."[1]
In dem Hadith (Überlieferung), den ich verlesen habe, sagt unser geliebter Prophet (saw.): „Es gibt keinen Gott außer Allah und Er hat keine Partner. Alles Dasein ist Sein Eigentum und alles Lob gebührt Ihm. Er ist Allmächtig. Macht und Stärke können nur mit Allahs Hilfe erreicht werden."[2]
Geehrte Muslime!
Es war noch in den Kalifats-Jahren des Umars (ra.). Mit Allahs Hilfe wurde dem, unter dem Kommando des Iyaz b. Ganem angeleiteten ehrenwerten Sahaba-i Kiram (den gesegneten Gefährten des Propheten (saw.), durch ihren Mut und ihrer sich selbst aufopfernden Anstrengung, die Eroberung Diyarbakirs zuteil, wodurch die Türen unseres Anatoliens dem Islam geöffnet wurden. Ebenso wurde an einem solchen Augusttag mit dem Sieg von „Malazgirt" (heute Manzikert) Anatolien zur ewigen Heimat des Islam und der Muslime. Seit diesen Tagen ist dieses heilige Land, das mit dem Blut der Märtyrer getränkt ist, zum Symbol der Wahrheit und Wahrhaftigkeit, des Vertrauens und des Mutes, des Friedens und des Glücks, und das Symbol des Widerstands gegen die Unterdrückung und der Hoffnung der Unterdrückten geworden.
Geschätzte Muslime!
Unsere glorreiche Geschichte zeigt, dass es unseren Vorfahren nicht um den bloßen Kampf ging oder um den einfachen Kampfgeist. Unsere Vorfahren – mögen sie alle mit dem Paradies gesegnet werden - zogen mit dem Gedanken in die Schlacht: „Entweder werde ich siegreich und erreiche mein Ziel, oder ich werde ein Märtyrer und betrete das Paradies." Mit ihren „Allah. Allah!"-Rufen verteidigten sie ohne zu zögern die Heimat, obwohl ihnen bewusst war, dass sie wenig später sterben werden. Sie liefen von einem Sieg zum nächsten, um die „I´la i-Kalimatullah", das heißt „das Wort Allahs" zu verherrlichen und um die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit über die ganze Welt herrschen zu lassen. Es ist diese Einstellung, die uns zu den zahlreichen Siegen, in jenen August-Monaten geführt hat. Es war immer derselbe Geist, dieselbe Einstellung, die allen unseren Kämpfen in Malazgirt, Mohaç, Sakarya und in der „Großen Offensive" gegen alle Terrororganisationen und böse Mächte zugrunde lag.
Verehrte Muslime!
Unsere Aufgabe heute ist es, diesen Geist am Leben zu erhalten, lebendig zu halten und zu erheben; unsere Einheit, Solidarität und Brüderlichkeit nicht zu gefährden; festzuhalten an den Werten, die uns zu dem machen, was wir sind und die uns zu einer Nation machen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es keine Macht gibt, die jene besiegen kann, denen Allah, Der Erhabene, hilft.
Bei dieser Gelegenheit wünsche ich allen unseren Märtyrern und unseren verstorbenen heldenhaften Veteranen, die sich seit Adam (as.) bis zu unserer Zeit für ihre Vorliebe zum "I´la i-Kalmatullah" aufgerieben und ihr Leben für unsere Heiligtümer aufgeopfert haben, die Barmherzigkeit unseres allmächtigen Schöpfers.
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[1] Âl-i Imran, 3/160.
[2] Müslim, Mesâcid, 139.
Generaldirektion für religiöse Dienste