Ramadan Und Infaq


Werte Muslime!

In dem Vers, den ich gelesen habe, befiehlt unser allmächtiger Rabb: "Glaube an Allah und Seinen Gesandten; verschenkt es auch andere, was er euch anvertraut hat. Es gibt eine große Belohnung für diejenigen, die glauben und Spenden leisten."[1]

In dem Hadith, den ich las, teilt uns der Gesandte Allah's (s.a.s.) mit, dass Allah befiehlt: "Oh Mensch! Leiste Spenden, damit Du auch beschenkt wirst!"[2]

Verehrte Gläubige!

Infaq ist, wenn der Gläubige Ausgaben macht, um Allah's Zustimmung zu erlangen. Seinem Ehepartner, seinem Freund, seinen Verwandten, und Menschen in Not zu helfen. Dass er zulässt, dass auch andere von Seinem Reichtum profitieren, den Gott ihm geschenkt hat. Es ist seinen Bruder zu erfreuen und den Angewiesenen zu geben, was sie brauchen, und denen die es nicht nötig haben, anzubieten. Der Gesandte Allah's (s.a.s) weist darauf hin, dass in einem Hadith Infaq und Spenden nicht unbeantwortet bleiben und in eine Belohnung verwandelt werden: "Zweifelsfrei macht die Spende den Zorn des Herrn zunichte und verhindert den Tod auf eine miese Art."[3]

Werte Muslime!

Infaq gewährleistet, dass der Mensch eine ausgeglichene Haltung gegenüber den Gütern der Welt einnimmt. Es verhindert, dass man mit Gier auf Vermögen knausert und auf eine dumme Weise sein Vermögen verprasst. Verbessert das Gefühl der Brüderlichkeit und des Teilens. Die Freude und die Befriedigung der Bedürftigen verwandeln sich in Frieden und Erleichterung in den Herzen der Spender. Auf diese Weise hat der Gläubige im wahren Sinne Gutes erreicht. Denn unser allmächtiger Rabb befiehlt im Koran: "Du wirst niemals Zugang zu Güte haben, wenn Du nicht auf Allah's Weg von dem ausgibst, was Du liebst. Egal was Du ausgibst, Allah wird es wissen."[4]

Werte Gläubige!

Die islamische Kultur, die auf Glauben, Wissen, Weisheit und Geschicklichkeit beruht, ist gleichzeitig auch eine Spendenkultur. Muslime haben Hilfeleistung, Solidarität und Spende in den Mittelpunkt des Lebens gerückt. Weil unser geliebter Prophet der Ummah geraten hat, wie die Ziegel eines Gebäudes, wie die Glieder eines Körpers, wie die Zähne eines Kamms zu sein. Der Muslim teilt sein Vermögen mit seiner Familie, seinen Verwandten, Nachbarn, entfernten und nahen Religionsbrüdern und den Dürftigen der Menschenfamilie. Macht sich den Vers "diejenigen, die ihr Vermögen Tag und Nacht, geheim und offen spenden, werden durch Allah belohnt;  es gibt keine Angst für sie und sie werden nicht betrübt sein"[5] zum Prinzip. Während er Tag und Nacht arbeitet, denkt er nicht nur an sich selbst, sondern auch an das Wohl der Gesellschaft.

Werte Muslime!

Wie traurig es ist, heute kämpfen wir mit der Krankheit der Säkularisierung, die das Vermögen heutzutage nicht mehr als Werkzeug verwendet, sondern zum Sinn des Lebens macht. Egoismus, Neigung für Vermögen, Leidenschaft für Macht und Vorteile, zur Schau gestellte Leben sind zur Katastrophe dieses Jahrhunderts geworden. Die Tugenden der Hilfeleistung, Solidarität und Opferbereitschaft für andere wurden ruiniert. In einem solchen Zeitalter können die endlosen Wünsche und Begierden, in welche die Menschheit hineingezogen wird, nur mit dem Bewusstsein der Infaq und Solidarität überwunden werden. Diejenigen, die geizen, den Mittellosen, den Armen, den Waisen, den Armseligen, den Dürftigen und denen, die auf der Strecke geblieben sind, ihre Rechte nicht geben, werden sich und die Menschheit zur Katastrophe führen. Unser geliebter Prophet warnt uns in einem Hadith: "Der Mensch sagt "mein Vermögen, mein Vermögen". Oh Mensch, hast Du Vermögen, ausser, dass du gegessen hast, abgetragen hast und in das Jenseits gesandt hast mit der Gabe von Almosen?"[6]

Werte Gläubige!

Der Monat Ramadan, ist eine einzigartige Gelegenheit in Bezug auf den Infaq, die Solidarität und die Teilung. In diesen Tagen des Ramadans, in denen wir unserem Herrn mit verschiedenen Taten unsere Dienerschaft erwiesen haben, sollten wir die Dürftigen mit materiellen gottesdienstlichen Handlungen unterstützen. Lasst uns eine Rettung für die Sorgen unserer Brüder sein. Wir sollten Hilfe leisten ohne zu protzen und nur um die Zustimmung unseres Rabb zu erlangen. Wenn wir Hilfe leisten, sollten wir Verhaltensweisen vermeiden, welche die Würde unseres Bruders schädigen könnten. Wir sollten auf die Warnung unseres Rabb hinhören: "Oh Ihr, die Gott anbeten! Spendet von dem Guten, das Ihr erwarbt und von dem, was wir für euch aus der Erde hervorkommen lassen haben. Und sucht darunter nichts Schlechtes zum Spenden aus – etwas, das ihr selber nicht nehmen würdet, ohne dabei ein Auge zuzudrücken. Ihr solltet wissen, Allah ist reich, sämtliche Guttaten und Schönheiten sind für ihn."[7]

Werte Muslime!

Unsere Präsidentschaft hat das Thema des Ramadan in diesem Jahr als "Ramadan und Infaq" festgelegt. Aus diesem Anlass werden wir mit allen Aktivitäten im In- und Ausland das Thema Infaq mit allen Aspekten auf die Tagesordnung bringen und Anstrengungen unternehmen, um ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Auf diese Weise wird das Bewusstsein für die Hilfeleistung und das Teilen am Leben erhalten und Anstrengungen unternommen, um die Ethik der Infaq noch mehr zu erweitern. Vergessen wir nicht, dass die Infaqs, die wir vorgenommen haben mit der Wahrnehmung der Zustimmung unseres Rabb, als schönstes Proviant für uns im Jenseits gelten werden.


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[1] Hadîd, 57/7.

[2] Müslim, Zekât, 11.

[3] Tirmizî, Zekât, 28.

[4] Al-i İmrân, 3/92.

[5] Bakara, 2/274.

[6] Müslim, Zühd, 3.

[7] Bakara, 2/267.

Direktoriat für religiöse Dienstleistungen

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