Verehrte Muslime! Es waren die Tage, an denen das Licht des Islams begann, die Ländereien von Mekka zu erleuchten. Unser geliebter Prophet (saw.) stieg auf den Hügel Safa neben der Kaaba und rief den Mekkanern zu: „Würdet ihr mir glauben, wenn ich euch sagen würde, dass hinter diesem Tal eine Armee wartet, um euch anzugreifen?" Die Mekkaner sagten einstimmig: „Ja, wir würden dir glauben. Denn wir wüssten nicht, dass du je gelogen hättest." Daraufhin sagte der Gesandte der Barmherzigkeit (saw.): „Ich warne euch vor einer schmerzlichen Strafe"1 und lud in Anwesenheit der Mekkaner die gesamte Menschheit zum Islam und zu ewiger Erlösung ein.
Geehrte Muslime! Dieser Ruf unseres geliebten Propheten, dem Gebieter zweier Welten (saw.), ist eine Einladung an die Menschen, dem Schöpfer allen Daseins zu dienen und Ihn anzubeten. Diese Einladung beinhaltet nur den Glauben an Allah und Seine Anbetung; sie beinhaltet die Verneigung vor dem einen und einzigen Gott – Allah- und eine Erhöhung, die mit jeder Verneigung steigt. Diese Einladung bedeutet, sich vom Beigesellen und Heuchelei, Unglauben und Auflehnung, Zwietracht und Aufruhr, Betrug und Hinterhalt, Lügen und Täuschung fernzuhalten.
Geschätzte Muslime! Der Erschaffungsgrund des Menschen besteht darin, seinem allmächtigen Schöpfer zu dienen und Ihn anzubeten; gute Taten zu verrichten, die das Wohlgefallen Allahs, des Allmächtigen, und das Glück der irdischen und der jenseitigen Welt einbringen; die Verbindung zwischen ihm und seinem Schöpfer durch den Glauben und die Anbetung lebendig zu halten. Denn es ist das größte Anrecht Allahs, des Erhabenen, dass wir an Seine Existenz und Einheit glauben, und dass wir aufrichtige, reife und vollkommene Diener Allahs werden. Denn eines Tages fragte der Gesandte Allahs (saw.) Muadh b. Dschabl (ra.), während sie gemeinsam reisten: „Oh Muadh! Weißt du, welches Recht Allah über Seine Diener hat?" Als Muadh b. Dschabal antwortete: „Allah und Sein Gesandter wissen es am besten", sagte der Gesandte Allahs (saw.): „Allahs Recht über Seine Diener ist es, dass sie Ihn anbeten und Ihm nichts und niemanden beigesellen. Das Recht der Diener über Allah ist es, dass Allah diejenigen nicht bestraft, die Ihm nichts und niemanden beigesellen." 2
Verehrte Muslime! Im heiligen Koran, unserem erhabenen Buch, wird verkündet: „Wer das Rechte tut und gläubig ist, sei es Mann oder Frau, dem werden Wir ein gutes Leben geben. Und Wir werden ihn nach seinen besten Werken belohnen." 3
So lasst uns unserer Pflicht unserem Schöpfer gegenüber immer bewusst sein; lasst uns Ihm vom Herzen ergeben sein, Ihm loyale Diener sein, unsere Ibadah nicht vernachlässigen und diese bestmöglich erfüllen; lasst uns die Verrichtung unserer Ibadah von unnützen/sinnlosen Beschäftigungen, allen irdischen Ablenkungen und von Zurschaustellung reinigen und uns so durch unsere Danksagung unserem Schöpfer gegenüber für Seine unendlichen Gaben und Segen erkenntlich zeigen. Vergessen wir nie, dass das Auslassen und die Vernachlässigung der Ibadah (Anbetung Allahs) die Ursache für seelische Leere, für ein fruchtloses und friedloses Leben auf dieser Welt und eine schwere Bürde im Jenseits, Angesichts unseres Schöpfers, bedeutet.
1 Buhârî, Tefsîr, Şu'arâ, 2; Müslim, Îmân, 355. 2 Buhârî, Cihâd, 46. 3 An-Nahl, 16/97.