Werte Muslime!
Unser Prophet (s.a.s) hatte den jungen Gefährten Muâz b. Cebel'i als Abgesandten für Jemen bestellt. Als er ich von ihm verabschiedete, gab er ihm einige Raschläge. Muâz ritt auf seinem Reittier und der Gesandte Allah's ging neben ihm. Der Gesandte Allah's (s.a.s.) teilte am Ende seiner Ratschläge mit: "Oh Muaz! Vielleicht können wir uns nach diesem Jahr nicht mehr begegnen, vielleicht wirst Du auch nur meine Masjid oder nur mein Grab besuchen können." Nach diesen Worten begann Muâz (r.a.) zu weinen, weil er auch betrübt war, dass er sich von dem Propheten trennt. Der Gesandte Allah's wandte sein Gesicht zu Medina zu und äußerte: „In meinen Augen sind die Menschen, wer auch immer sie sind und welches Amt oder welche Position sie auch bekleiden, diejenigen gehobene Menschen, die Taqwa besitzen."[1]
Verehrte Gläubige!
Taqwa bedeutet, zu leben, indem wir uns bewusst sind, dass wir als Diener Allah gegenüber materielle und immaterielle Verpflichtungen haben. Es ist, den Geboten unseres Rabb zu gehorchen und sein Wohlgefallen zu erlangen. Sich in den Schatten seiner Barmherzigkeit zu flüchten, indem man die Werke vermeidet, denen er nicht zustimmt. Taqwa ist, unserem geliebten Propheten zu folgen, den der Allmächtige uns als hervorragendes Vorbild und einzigartigen Führer geschickt hat.
Werte Muslime!
Es ist nur mit Hilfe von Taqwa möglich, göttliche Barmherzigkeit und Schutz zu erlangen. Schließlich lautet der Vers, den ich zu Beginn meiner Predigt las, wie folgt: "Oh Gläubige! Seid im Besitz von Taqwa mit Fug und Recht gegenüber Allah und stirbt nur als Muslim."[2]
Der Besitz von Taqwa mit Fug und Recht setzt voraus, dass du dich jederzeit in der Gegenwart Allah's fühlst und dich nicht respektlos verhältst und mit tiefer Liebe mit ihm verbunden bist. In diesem Zustand bedeutet Taqwa, sich davor zu fürchten, Dinge zu tun, welche die Bestrafung unseres Rabb erfordern und ruhmlos in seine Gegenwart zu treten. Gemäß dem Vers "oh Gläubige! Seid im Besitz von Taqwa für Allah. Alle sollen schauen, was Sie für morgen vorbereitet haben!"[3] heute Vorbereitungen für das Jenseits zu treffen.
Werte Gläubige!
Einst zeigte der Prophet dreimal mit der Hand auf seine Brust und äußerte "Taqwa ist hier"[4]. Ja, der Ort der Taqwa ist das Herz, aber die Spuren sind im Körper, im Wort, im Verhalten. Die friedliche Wirkung von Taqwa manifestiert sich in unseren Gottesdiensten, unseren guten Taten und der Ethik. Unser Taqwa-Bewusstsein wird gestärkt, indem wir dem Bösen und haram ausweichen und reift mit der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit heran.
Taqwa ist der Schutzschild des Gläubigen. Es ist das Zittern in seinem Herzen und die Stimme, die sein Gewissen berührt. Es ist die Absperrung zwischen ihm und den Sünden und die Angewohnheit der guten Taten. So schützt ein Gläubiger mit Taqwa sein Herz vor Hetze und Unheil, seine Zunge vor Lügen und Verleumdung und sein Auge vor haram. Er streckt seine Hand nicht nach Ungerechtigkeit aus und rennt nicht mit dem Fuß auf dem Weg des Bösen. Abgesehen davon, wissentlich Sünden zu begehen, neigt er noch nicht mal zu suspekten Dingen. Denn ein frommer Gläubiger ist sich bewusst, dass das Befolgen von Allah's Geboten und Verboten ihm Glück in der Welt und Erlösung im Jenseits bringen wird.
Werte Muslime!
Taqwa ist das einzige Maß, das uns vor den Augen unseres Herrn Wert verleiht. Weil das Maß der Überlegenheit in unsere Religion nicht Vermögen, Eigentum, Amt, Beruf, Rasse und Geschlecht ist. Der Vers "in den Augen Allah's ist der wertvollste von euch, der sich am tiefsten über Taqwa bewusst ist"[5] weist auf diese Wahrheit hin. Die Person, die durch den Glauben geehrt wird, welche sich mit Taqwa bekleidet hat, ein reines Herz besitzt und aufrichtige Taten vollzieht, ist der tugendhafteste Mensch. Allah ist mit solchen frommen Menschen zusammen. Er ist der Freund von ihnen. Er hat das Paradies und die einzigartigen Gaben dort für sie vorbereitet.[6]
Werte Gläubige!
Unser Rabb teilt wie folgt mit: "Legt euch Provianten zu; das Beste an den Provianten ist zweifellos Taqwa. O Ihr Vernünftigen! Vermeidet es, mir zu widersprechen."[7]
Lasst uns also unser Leben in dieser sterblichen Welt mit Taqwa segnen. Lasst uns der Sünde aus dem Weg gehen und weiterhin gut sein und gute Taten vollbringen. Lasst uns nicht mit den unersättlichen Wünschen unseres Egos und der Täuschung des Teufels, sowohl unsere Welt als auch das Jenseits vergeuden. Vergessen wir nicht, dass wir eines Tages für jedes Wort, das wir sagen, und jedes Werk, das wir vollbringen vor unserem Rabb zur Rechenschaft gezogen werden. Ich beende meine Predigt mit diesem Hadith unseres geliebten Propheten (s.a.s): "Sei dir deiner Verantwortung gegenüber Allah bewusst, wo immer Du auch bist! Wenn Du absichtlich oder unwissentlich ein Übel begehst, tue daraufhin etwas Gutes, damit Allah das Üble beseitigt. Und behandle die Menschen mit Anstand!"[8]
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[1] İbn Hanbel, V, 236.
[2] Âl-i İmrân, 3/102.
[3] Haşr, 59/18.
[4] İbn Hanbel, III, 134.
[5] Hucurât, 49/13.
[6] Nahl, 16/128; Câsiye, 45/19; Ra'd, 13/35.
[7] Bakara, 2/197.
[8] Tirmizî, Birr, 55.
Generaldirektion für religiöse Dienste
Unser Prophet (s.a.s) hatte den jungen Gefährten Muâz b. Cebel'i als Abgesandten für Jemen bestellt. Als er ich von ihm verabschiedete, gab er ihm einige Raschläge. Muâz ritt auf seinem Reittier und der Gesandte Allah's ging neben ihm. Der Gesandte Allah's (s.a.s.) teilte am Ende seiner Ratschläge mit: "Oh Muaz! Vielleicht können wir uns nach diesem Jahr nicht mehr begegnen, vielleicht wirst Du auch nur meine Masjid oder nur mein Grab besuchen können." Nach diesen Worten begann Muâz (r.a.) zu weinen, weil er auch betrübt war, dass er sich von dem Propheten trennt. Der Gesandte Allah's wandte sein Gesicht zu Medina zu und äußerte: „In meinen Augen sind die Menschen, wer auch immer sie sind und welches Amt oder welche Position sie auch bekleiden, diejenigen gehobene Menschen, die Taqwa besitzen."[1]
Verehrte Gläubige!
Taqwa bedeutet, zu leben, indem wir uns bewusst sind, dass wir als Diener Allah gegenüber materielle und immaterielle Verpflichtungen haben. Es ist, den Geboten unseres Rabb zu gehorchen und sein Wohlgefallen zu erlangen. Sich in den Schatten seiner Barmherzigkeit zu flüchten, indem man die Werke vermeidet, denen er nicht zustimmt. Taqwa ist, unserem geliebten Propheten zu folgen, den der Allmächtige uns als hervorragendes Vorbild und einzigartigen Führer geschickt hat.
Werte Muslime!
Es ist nur mit Hilfe von Taqwa möglich, göttliche Barmherzigkeit und Schutz zu erlangen. Schließlich lautet der Vers, den ich zu Beginn meiner Predigt las, wie folgt: "Oh Gläubige! Seid im Besitz von Taqwa mit Fug und Recht gegenüber Allah und stirbt nur als Muslim."[2]
Der Besitz von Taqwa mit Fug und Recht setzt voraus, dass du dich jederzeit in der Gegenwart Allah's fühlst und dich nicht respektlos verhältst und mit tiefer Liebe mit ihm verbunden bist. In diesem Zustand bedeutet Taqwa, sich davor zu fürchten, Dinge zu tun, welche die Bestrafung unseres Rabb erfordern und ruhmlos in seine Gegenwart zu treten. Gemäß dem Vers "oh Gläubige! Seid im Besitz von Taqwa für Allah. Alle sollen schauen, was Sie für morgen vorbereitet haben!"[3] heute Vorbereitungen für das Jenseits zu treffen.
Werte Gläubige!
Einst zeigte der Prophet dreimal mit der Hand auf seine Brust und äußerte "Taqwa ist hier"[4]. Ja, der Ort der Taqwa ist das Herz, aber die Spuren sind im Körper, im Wort, im Verhalten. Die friedliche Wirkung von Taqwa manifestiert sich in unseren Gottesdiensten, unseren guten Taten und der Ethik. Unser Taqwa-Bewusstsein wird gestärkt, indem wir dem Bösen und haram ausweichen und reift mit der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit heran.
Taqwa ist der Schutzschild des Gläubigen. Es ist das Zittern in seinem Herzen und die Stimme, die sein Gewissen berührt. Es ist die Absperrung zwischen ihm und den Sünden und die Angewohnheit der guten Taten. So schützt ein Gläubiger mit Taqwa sein Herz vor Hetze und Unheil, seine Zunge vor Lügen und Verleumdung und sein Auge vor haram. Er streckt seine Hand nicht nach Ungerechtigkeit aus und rennt nicht mit dem Fuß auf dem Weg des Bösen. Abgesehen davon, wissentlich Sünden zu begehen, neigt er noch nicht mal zu suspekten Dingen. Denn ein frommer Gläubiger ist sich bewusst, dass das Befolgen von Allah's Geboten und Verboten ihm Glück in der Welt und Erlösung im Jenseits bringen wird.
Werte Muslime!
Taqwa ist das einzige Maß, das uns vor den Augen unseres Herrn Wert verleiht. Weil das Maß der Überlegenheit in unsere Religion nicht Vermögen, Eigentum, Amt, Beruf, Rasse und Geschlecht ist. Der Vers "in den Augen Allah's ist der wertvollste von euch, der sich am tiefsten über Taqwa bewusst ist"[5] weist auf diese Wahrheit hin. Die Person, die durch den Glauben geehrt wird, welche sich mit Taqwa bekleidet hat, ein reines Herz besitzt und aufrichtige Taten vollzieht, ist der tugendhafteste Mensch. Allah ist mit solchen frommen Menschen zusammen. Er ist der Freund von ihnen. Er hat das Paradies und die einzigartigen Gaben dort für sie vorbereitet.[6]
Werte Gläubige!
Unser Rabb teilt wie folgt mit: "Legt euch Provianten zu; das Beste an den Provianten ist zweifellos Taqwa. O Ihr Vernünftigen! Vermeidet es, mir zu widersprechen."[7]
Lasst uns also unser Leben in dieser sterblichen Welt mit Taqwa segnen. Lasst uns der Sünde aus dem Weg gehen und weiterhin gut sein und gute Taten vollbringen. Lasst uns nicht mit den unersättlichen Wünschen unseres Egos und der Täuschung des Teufels, sowohl unsere Welt als auch das Jenseits vergeuden. Vergessen wir nicht, dass wir eines Tages für jedes Wort, das wir sagen, und jedes Werk, das wir vollbringen vor unserem Rabb zur Rechenschaft gezogen werden. Ich beende meine Predigt mit diesem Hadith unseres geliebten Propheten (s.a.s): "Sei dir deiner Verantwortung gegenüber Allah bewusst, wo immer Du auch bist! Wenn Du absichtlich oder unwissentlich ein Übel begehst, tue daraufhin etwas Gutes, damit Allah das Üble beseitigt. Und behandle die Menschen mit Anstand!"[8]
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[1] İbn Hanbel, V, 236.
[2] Âl-i İmrân, 3/102.
[3] Haşr, 59/18.
[4] İbn Hanbel, III, 134.
[5] Hucurât, 49/13.
[6] Nahl, 16/128; Câsiye, 45/19; Ra'd, 13/35.
[7] Bakara, 2/197.
[8] Tirmizî, Birr, 55.
Generaldirektion für religiöse Dienste