﷽
اُتْلُ مَٓا اُو۫حِيَ اِلَيْكَ مِنَ الْكِتَابِ وَاَقِمِ الصَّلٰوةَۜ اِنَّ الصَّلٰوةَ تَنْهٰى عَنِ الْفَحْشَٓاءِ وَالْمُنْكَرِۜ ...
وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:
صَلاَةُ الْجَمَاعَةِ تَفْضُلُ صَلاَةَ الْفَذِّ بِسَبْعٍ وَعِشْرِينَ دَرَجَةً.
AUF ZUM GEBET! AUF ZUR ERLÖSUNG!
Verehrte Muslime!
Fünfmal am Tag hören wir einen Ruf von den Minaretten. Der gesegnete Ruf unseres Schöpfers erklingt unter dem Himmel:
حَىَّ عَلَى الْفَلاَحِ حَىَّ عَلَى الصَّلاَةِ „Auf zum Gebet! Auf zur Erlösung!" Diese Einladung gilt der Moschee und der Gemeinde. Diese Einladung gilt dem Angesicht Allahs, des Allmächtigen. Diese Einladung ist Auferstehung und die Erlösung durch das rituelle Gebet.
Geehrte Muslime!
اَلصَّلاَةُ عِمَادُ الدّ۪ينِ „Das Gebet ist die Säule der Religion."[1] أَوَّلُ مَا يُحَاسَبُ بِهِ الْعَبْدُ الصَّلاَةُ „Das Gebet ist die erste Tat, für die ein Diener am Tag des Gerichts zur Rechenschaft gezogen wird."[2] مِفْتَاحُ الْجَنَّةِ ُ الصَّلاَة „Das Gebet ist der Schlüssel zum Paradies."[3]
Das rituelle Gebet, eines der fünf Grundprinzipien des Islam, ist die Hinwendung eines Dieners zu seinem Schöpfer mit Leib und Seele und der Aufbau einer dauerhaften und festen Bindung zu Ihm. Es ist das Treffen einer Person, die in Massen vereinsamt ist, mit ihrem Herrn, ihr Sprechen mit Ihm und das Darlegen ihres Zustands Ihm gegenüber.
Geschätzte Muslime!
Wir verrichten das rituelle Gebet, dafür macht das rituelle Gebet uns zu einem vollkommenen Gläubigen. Es führt diejenigen, die ihre Gebete richtig verrichten, zum Guten und hält sie vom Bösen fern. Diese Wahrheit wird im edlen Koran wie folgt verkündet: „Rezitiere, was dir aus dem Buch offenbart wird und verrichte das Gebet. Denn das Gebet bewahrt einen Menschen vor Unanständigkeit und Bösem […]"[4]
Verehrte Muslime!
Es ist eine große Tugend und beinhaltet unzählige Weisheiten, die fünfmal täglichen Gebete, die für jeden Muslim Pflicht sind, gemeinsam in der Moschee zu verrichten. In Gemeinschaft zu beten ist so wichtig, dass unser Allmächtiger Schöpfer im heiligen Koran ausführlich erklärt, wie wir unsere Gebete selbst während einer Schlacht in Gemeinschaft verrichten sollen.[5] Unser geliebter Prophet (s.a.w.) sagte: „Das rituelle Gebet, das in der Gemeinschaft verrichtet wird, ist siebenundzwanzig Mal tugendhafter als das Gebet, das allein verrichtet wird."[6] Das Gemeinschaftsgebet verbindet unsere Herzen. Es vermehrt die Liebe, den Respekt und die Zuneigung zwischen uns. Es hilft uns, einander zu begegnen, Kontakte zu knüpfen, Freude und Leid zu teilen.
Geehrte Muslime!
Das Freitagsgebet, das wir gerade verrichten, ist das wöchentliche Treffen der Gläubigen. Das Freitagsgebet ist das lebendigste Beispiel für die Glaubensbruderschaft, den Zusammenhalt und der Eintracht und dafür, ein Leib und ein Herz zu sein. Es ist das größte Zeichen dafür, dass wir eine vorzügliche Ummah (Glaubensgemeinschaft) und eine wohlwollende Gesellschaft sind. Allah, Der Allmächtige, befiehlt uns, unsere weltlichen Sorgen beiseite zu legen und an diesem gesegneten Tag zum Freitagsgebet zu eilen: „Oh ihr, die ihr glaubt! Wenn am Freitag zum Gebet gerufen wird, eilt zum Gedenken Allahs und lasst den Handel ruhen. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet."[7]
Das Freitagsgebet ohne eine gültige Entschuldigung auszulassen, ist eine schwere Sünde. Denn der Gesandte Allahs (s.a.w.) verkündet in einem Hadith (Ausspruch) Folgendes: „Wer das Freitagsgebet dreimal vernachlässigt, weil es ihm egal ist, dessen Herz wird versiegelt."[8]
Liebe Eltern!
Unser geliebter Prophet (s.a.w.) ruft uns wie folgt zu: „Führt eure Kinder an das rituelle Gebet heran, wenn sie sieben Jahre alt sind."[9] Also lasst uns unsere Kinder mit lieben Worten, einem freundlichen Gesicht, mit Geduld und Verständnis zum Gebet einladen. Lasst uns alle als Familie zur Moschee laufen, indem wir sie an die Hand nehmen. Mögen auch unsere Kinder von der Ehrfurcht und dem friedlichen Klima der Moscheen profitieren. Natürlich sollten wir ihnen die Moschee-Etikette beibringen. Seien wir jedoch tolerant gegenüber ihrem Spielen und Laufen in der Moschee als Erfordernis ihrer Kindheit. Vermeiden wir, dass unsere Kinder sich durch einen falschen Schritt von uns, von der Moschee und der Gemeinde entfernen.
Liebe Jugendliche!
Der Gesandte Allahs (s.a.w.) gab die frohe Botschaft, dass junge Menschen, die mit der Anbetung ihres Schöpfers aufwachsen, am Tag des Jüngsten Gerichts im Schatten des Throns beschattet werden.[10] Also, mein junger Bruder, segne diese wertvollsten Tage deines Lebens, indem du in Gemeinschaft betest. Bitte beraube dich nicht des rituellen Gebets, das dich näher zu deinem Schöpfer bringt. Vergiss nicht, du wirst mit dem Glauben und Mut, den du aus den Gebeten im Haus Allahs gewonnen hast, und dem Wissen und der Weisheit, die du aus Predigten gelernt hast, deine irdische Welt in eine Heimat des Friedens und dein Jenseits in ein Paradies verwandeln, InschaAllah (mit Allahs Erlaubnis).
Verehrte Muslime!
Es gibt keine Ausrede, das rituelle Gebet zu vernachlässigen. Es gibt nichts, was uns vom Gebet abhalten könnte, und es gibt nicht Wichtigeres als das rituelle Gebet. Achten wir also darauf, unsere fünfmal täglichen Gebete in der Moschee zu verrichten. Planen wir unsere Zeit insbesondere entsprechend dem Freitagsgebet, das obligatorisch in der Gemeinde verrichtet werden muss. Arbeiter, Arbeitgeber, Vorgesetzte, Beamte, Studenten, Lehrer, Kinder, Jung und Alt, lasst uns gemeinsam zum Freitagsgebet zusammenkommen. Ermutigen wir unsere Ehepartner, Freunde und Kollegen, die rituellen Gebete in der Moschee zu verrichten und zum Freitagsgebet zu erscheinen. Vergessen wir nicht, dass wir vom Hof einer Moschee mit dem guten Bezeugen, den Gebeten und dem Totengebet unserer Brüder, mit denen wir uns Schulter an Schulter zum Gebet aufgestellt haben, auf unsere letzte Reise ins Jenseits verabschiedet werden.
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[1] Beyhakî, Şuabü'l-îmân, 3, 39.
[2] Nesâî, Muhârebe, 2.
[3] Tirmizî, Tahâret,
[4] Al-Ankabut, 29/45.
[5] An-Nisa, 4/102.
[6] Buhârî, Ezân, 30.
[7] Dschuma´, 62/9
[8] İbn Mâce, İkâmet, 93.
[9] Ebû Dâvûd, Salât, 26.
[10] Buhârî, Ezân, 36.
Generaldirektion für religiöse Angelegenheiten