Lasst Uns Dem Bösen Mıt Gutem Entgegentreten


Geehrte Muslime!

In dem Vers, den ich eben rezitiert habe, spricht unser erhabener Herr wie folgt: "....Und unterstützt einander in Güte und Frömmigkeit, aber unterstützt einander nicht in Sünde und Übertretung…"[1]

In dem Hadith, den ich vortrage, sagt unser geliebter Prophet (s.a.s): "Der Beste unter euch ist derjenige, von dem Gutes erwartet wird und vor dessen Schlechtigkeit man sicher ist. Der Schlechteste aber ist derjenige, von dem kein Gutes erwartet wird und dessen Schlechtigkeit man fürchtet."[2]

Liebe Gläubige!

Eines der Ziele, für die der erhabene Islam gesandt wurde, ist es, das Gute auf der Erde zu festigen und das Böse zu beseitigen. Der Islam hat uns den Weg dazu gezeigt. Dieser Weg ist das Gebot des Guten und das Verbot des Schlechten (emr-i bi'l-ma'rûf nehy-i ani'l-münker), das heißt, das Gute zu gebieten und vor dem Bösen zu warnen. Es bedeutet, das Richtige, Schöne und Nützliche zu tun und das Falsche, Hässliche und Schädliche zu meiden.

Geschätzte Muslime!

Unser Lebensleitfaden, der Koran, hat den Glauben, die gottesdienstlichen Handlungen und die gute Moral ins Zentrum der Güte gestellt. Er hat uns befohlen, in Frömmigkeit und guten Taten zu wetteifern und uns von jeglichem Bösen fernzuhalten. Auf diese Weise wollte er, dass das Gute in all unseren Lebensbereichen, von unseren Gefühlen und Gedanken bis hin zu unseren Worten und Taten, sichtbar wird. Unser Prophet Muhammad Mustafa (s.a.s), der größte Repräsentant des Guten auf Erden, hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, eine Welt zu erschaffen, in der alle in Frieden leben können. Er ermutigte seine Gemeinschaft, in diese Richtung zu arbeiten. Er hat Herzen, die von Hass und Groll besessen waren, und Gewissen, die ohne Barmherzigkeit waren, mit Weisheit, Liebe und Wissen geprägt und eine neue Zivilisation geschaffen, die der gesamten Menschheit als Vorbild dient.

Werte Gläubige!

Wahre Güte besteht im Glauben an Allah, an den Jüngsten Tag, an die Engel, an das Buch und an die Propheten. Es bedeutet, ein Leben im Bewusstsein der Dienerschaft und Verantwortung zu führen. Es bedeutet, Wissen, Liebe, Gebete, Trauer und Sorgen miteinander zu teilen. Es bedeutet, sich von jeglicher Gewalt fernzuhalten, unsere Hände vor Unrecht, unsere Zungen vor Lügen und unsere Herzen vor Zorn und Feindschaft zu schützen. Es bedeutet, den Herzen, die ohne Liebe sind, die barmherzigen Botschaften des Islam zu überbringen. Es bedeutet, die Wege des Bösen zu schließen, die die menschliche Natur verderben, die Moral schwächen und zu Feindschaft, Hass und Groll führen. Kurz gesagt, es bedeutet, sich selbst, unseren Familien, unserer Umgebung und allen Geschöpfen mit Mitgefühl und Barmherzigkeit zu begegnen, stets auf die Zufriedenheit unseres Herrn hoffend.

Geehrte Muslime!

 Leider steht das Böse in unserer Zeit mehr im Mittelpunkt der Menschheit. Unsere Welt wird vom Bösen umgeben. Die Stimmen derer, die die Erde verderben, sind lauter als die derer, die sie verbessern wollen. Krieg ersetzt den Frieden, Gewalt ersetzt die Barmherzigkeit, Hass ersetzt die Liebe. Diejenigen, die das Böse verbreiten wollen, versuchen mit schädlichen Strömungen, abwegigen Ideologien und schlechten Gewohnheiten, unsere Kinder und Jugendlichen von unseren nationalen und religiösen Werten zu entfremden. Sie versuchen, ihre reine Natur zu verderben.

Angesichts all dieser negativen Entwicklungen tragen wir alle Pflichten und Verantwortung. Unsere Aufgabe ist es, wie im Vers فَاسْتَبِقُوا الْخَيْرَاتِۜ befohlen, im Guten zu wetteifern.[3] Unabhängig von den Umständen und Bedingungen müssen wir das Gute leben und verbreiten und uns dem Bösen und den Bösen entgegenstellen. Wir müssen uns bemühen, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder und Jugendlichen sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt mit guten Menschen zusammen sind und sich von den Schlechten fernhalten. Wir müssen ihnen mit Mitgefühl und Barmherzigkeit begegnen. Wir müssen sie mit echtem und richtigem Wissen erleuchten und sie mit der edlen Moral unseres Propheten (s.a.s) vertraut machen. Vergessen wir nicht: Diejenigen, die die Erde mit Güte bebauen, werden die Welt zu einem lebenswerten Ort machen.


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[1] Mâide, 5/2.

[2] Tirmizî, Fiten, 76; İbn Hanbel, II, 368.

[3] Bakara, 2/148.

Generaldirektion für Religiöse Dienste

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